Volkstrauertag abschaffen!

plakatAm kommenden Sonntag ist es wieder mal soweit. Der Volkstrauertag steht vor der Tür. Und für alle die kein Bock haben um die gefallenen Vernichtungstruppen Deutschlands zu trauern gibt es bei der Volkstrauertag abschaffen! Kampagne jede Menge Veranstaltungstipps und Lesestoff.

Kommt am Samstag 18:00 Uhr nach Erfurt zur Nachttanzdemo und am Sonntag 16:00 Uhr zur Kundgebung nach Friedrichroda.

„Triumph des guten Willens“ im Ju.w.e.L

http://aagth.noblogs.org/files/2016/11/tdgw_plakat_web.jpg Am kommenden Donnerstag, den 03. November 2016, findet im Ju.w.e.L in Gotha eine Filmvorführung im Rahmen der „Volkstrauertag Abschaffen!“ Kampagne statt. Gezeigt wird der Film „Triumph des guten Willens“.

Filmstart: 19:00, davor ab 18:00 „Küche für Alle!“ im Ju.w.e.L (Hersdorfstraße 15, Gotha)

Filminfos:
„Triumph des guten Willens“

Der Dokumentarfilm setzt sich filmisch mit den Texten des Publizisten Eike Geisel (1945-1997) auseinander. Im Zentrum stehen Geisels Kritiken an der deutschen Erinnerungspolitik – wie sie beispielsweise jedes Jahr zum Volkstrauertag zu Tage tritt – und seine These über die „Wiedergutwerdung der Deutschen“. Texte Geisels aus den 1990er Jahren, u.a. über die Neue Wache und das Holocaust-Mahnmal in Berlin, kontrastieren die heutigen Bilder der beschriebenen Gedenkstätten. Sie zeigen eine Normalität, die es eigentlich nicht geben dürfte.
Zudem analysieren ausführliche Interviews mit Alex Feuerherdt, Klaus Bittermann, Hermann L. Gremliza und Henryk M. Broder Geisels Thesen in Hinblick auf die gesellschaftlichen Verhältnisse heute.
Von der politischen Biografie Eike Geisels ausgehend zeichnet „Triumph des guten Willens“ ein Bild erinnerungspolitischer Debatten der letzten Jahrzehnte und fragt schließlich nach der Möglichkeit von Kritik in unmöglichen Zeiten.

Eike Geisel, der in den 1980er- und 1990er-Jahren zu den schärfsten Kritikern sowohl der Wiederaufbereitung deutscher Vergangenheit als auch des deutsch-jüdischen Verbrüderungskitsches gehörte, löste durch seine Essays und Polemiken teils große Kontroversen aus. Zudem betätigte er sich als Übersetzer und Herausgeber englischsprachiger Texte Hannah Arendts und trat auch als Verfasser historischer Arbeiten, u.a. über das Berliner Scheunenviertel und den Jüdischen Kulturbund, in Erscheinung.