Vortrag zur Kritik an der deutschen Gedenkpolitik

Volkstrauertag abschaffen 2015

Volkstrauertag abschaffen 2015

Nach der allseits beliebten VoKü im Juwel, wird es am Donnerstag einen Vortrag im Rahmen der „Volkstrauertag abschaffen“-Kampagne geben.

Im Jahr 2015, genau 70 Jahre nach der Niederschlagung Deutschlands und nach 25 Jahren Wiedervereinigung, ist die Bundesrepublik augenscheinlich Weltmeister in der Niederlegung von Kränzen, Erbauung von Denkmälern und in der Auseinandersetzung mit der eigenen Geschichte. In kaum einer Stadt oder Region blieben offizielle Gedenkveranstaltungen in Auseinandersetzung mit der deutschen Vergangenheit aus. Was vor vielen Jahren noch kollektiv verschwiegen wurde, ist heute elementarer Bestandteil der deutschen Identität geworden. Auschwitz ist für die wiedergutgewordenen Deutschen zu einer nationalen Aufgabe und Verpflichtung geworden, was sich spätestens durch die Aussage des rotgrünen Außenministers Fischer zur Rechtfertigung deutscher Kriegseinsätze, man wolle ein zweites Auschwitz in Serbien verhindern, auch in der deutschen Politik manifestierte. Im Rahmen des Vortrages des Antifa Bündnisses Gotha sollen unterschiedliche Schwerpunkte der Auseinandersetzung mit der nationalsozialistischen Vergangenheit in Deutschland kritisch betrachtet und die verschiedenen Versionen der deutschen Vergangenheitsbewältigung beleuchtet werden. Speziell der Volkstrauertag, welcher nicht nur für Thüringer Nazis ein geeigneter Tag für die Verherrlichung der Täter von einst darstellt, soll in den Fokus gerückt werden und deutlich gemacht werden, inwiefern dieser Tag bis heute, 70 Jahre nach der Kapitulation, in der Tradition des Nationalsozialismus im postnazistischen Deutschland steht. Die Auseinandersetzung mit dem Tag im November soll aufzeigen, dass Verharmlosung, Verleugnung und Verdrängung seit 1945 die wichtigsten Triebkräfte der deutschen Gedenkpolitik darstellten und warum es die Aufgabe einer antifaschistischen Gesellschaftskritik ist, die Entlastungsversuche der Deutschen abzuwehren und somit die Forderung der Kampagne „Volkstrauertag abschaffen!“ besonders im Gedenkjahr 2015 keineswegs an seiner Bedeutung verloren hat.

Alle weiteren Infos zur Demonstration in Friedrichroda, sowie zur inhaltlichen Auseinandersetzung findet ihr auf der Kampagnenseite.

Nazis geben auf – eine Zusammenfassung

12189252_1095431640476734_8528248342959655604_oNoch vor dem angekündigten Ende (Sonntag 22:00Uhr) haben die Neonazis rund um das “Bündnis Zukunft Landkreis Gotha” und der Partei “Die Rechte” (Stützpunkt Waltershausen und Landesorganisationsleiter Michael Fischer) ihre Protestaktion vor der neuen Landeserstaufnahmeeinrichtung in Gotha beendet.
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Gotha: 06.11. Die Ankunft der Geflüchteten

1Im folgenden möchten wir einen kleinen Überblick über den Tag der Ankunft der Geflüchteten, im ehemaligen Praktiker-Baumarkt in Gotha geben. Jener Tag, also der 06.11.2015 stellte den Höhepunkt der Absurdität, der rassistischen Mobilisierung und menschenverachtenden Propaganda der Gothaer Nazis, rund um das BZLG, der NPD und „Die Rechte“, dar.

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Kundgebung morgen!

Weil jederzeit Refugees ankommen könnten mobilisieren wir morgen für eine Kundgebung am ehemaligen Praktiker. Diese beginnt 9:00 Uhr. Ab morgen wird es auch einen Twitter-Ticker geben wo ihr Infos bekommen könnt. Hier der Flyer für morgen:

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Tag 2 der Belagerung der künftigen Erstaufnahmeeinrichtung

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Gegenprotest

Auch am Mittwoch hielten Neonazis des „Bündnis Zukunft Landkreis Gotha“ und Mitglieder der Partei „Die Rechte“ eine Kundgebung vor der Zufahrt zum ehem. Praktiker ab. Die Kundgebungsfläche der Nazis befindet sich auf der Zufahrt zu einer Kleingartenanlage des „Verband der Garten- und Siedlerfreunde e.V. – Kreisverband Gotha“. Einer der Gärten dient den Kameraden als Rückzugsraum, Lagerfeuer-Romantik ungestört von Polizei und Gegendemonstranten.

Neben den lokalen Gothaer Nazis, ließ sich heute auch Michael Fischer (Die Rechte Thüringen) blicken, um nachzuschauen ob seine Zöglinge aus Waltershausen auch brav ihre Fahnen halten. Die Zahl der Nazis bewegte sich in etwa auf dem Niveau des Vortages, also überschaubar, zwischen 10 und 20.

Zwischen 11 und 19 Uhr gab es eine Gegenkundgebung, welche leider auch nicht größer war.

Wann genau die ersten Refugees in Gotha eintreffen wissen wir leider nicht. Die Nazis wissen aus einer angeblich sicheren Quelle das es diese Nacht sein soll. Wir haben leider nur unsichere Quellen und die sagen was anderes.

Die Nazis rufen für morgen (Donnerstag 05.11.) erneut zu einer Kundgebung von 11 bis 22 Uhr auf. Eine Gegenkundgebung wird es nur „bei Bedarf“ geben, haltet euch bitte auf dem Laufenden.

Aktuelle Infos findet ihr auf der facebook-Seite des Infoladen Gotha. Sollte sich die Situation zuspitzen, wird das auch hier veröffentlicht (für alle die fb aus guten Gründen meiden).