Süd-Thüringer Neonazis prügeln immer weiter

sf2Das in den meisten Neonazis der Drang andere zu verletzen oder zu quälen, getrieben durch die Rechtfertigung einer Ideologie sehr hoch ist, dürfte den meisten Menschen bekannt sein. Bisher hat das Wirken der Exekutive und Judikative (oder das Wirken von Polizei und Justiz) die Hemmschwelle andere zu verfolgen und ihnen nach dem Leben zu trachten zwar nicht beseitigt, jedoch etwas ge mindert. Nicht so bei Stefan Fahrenbach. Der schon im Ballstädtverfahren angeklagte Neonazi hat am 24. November wieder Jagd auf Menschen gemacht. So wurde eine erklärte politische Gegnerin erst mit Faustschlägen und später mit Tritten traktiert.

Suhl: Nazischlägern ein Gesicht geben

Eintragsdatum: 2015-12-08Quelle: Antifa Suhl/Zella-Mehlis

Am 24. November ereignete sich im Suhler Wohngebiet Aue II ein Übergriff auf eine Suhler Nazigegenerin. Der Täter ist kein Unbekannter. Es handelt sich dabei um den in der Suhler Aue wohnhaften Neonazi Stefan Fahrenbach.

Der Übergriff

Am Nachmittag des 24. November zwischen 16:30 Uhr und 17 Uhr traf in der Würzburger Straße die betroffene Person auf Stefan Fahrenbach. Dieser ging gezielt auf die bekennende Nazigegnerin zu und schlug mehrmals auf diese ein und traktierte sie mit Tritten, als diese bereits am Boden lag. Die Folge waren diverse Hämatome im Gesicht und an den Armen. Fahrenbach selbst äußerte dabei mehrere Drohungen u.a. gegen die Familie der betroffenen Person. Er würde sie und ihre Familie umbringen und wüsste wo sie alle wohnen. Ebenfalls drohte er mehrmals allen Gegendemonstranten, denen es laut Fahrenbach wohl ähnlich ergehen sollte. Neben diesen Drohungen äußerte sich der Nazischläger, dass er selbst kein Problem damit hätte, Menschen auf offener Straße anzugreifen, da er selbst bald in den Knast gehen würde.

Ballstädt-Prozess

Was Fahrenbach mit dieser Aussage andeutete, war wohl auf sein laufendes Verfahren im Ballstädt-Prozess bezogen. Hier ist er als einer der Mittäter angeklagt, welche im Frühjahr 2014 eine Kirmesgesellschaft im Landkreis Gotha brutal überfielen und ihre Opfer schwer verletzten. Gemeinsam mit seinem Freund und Mitbewohner Russwurm beteiligte er sich mit anderen Suhler Nazis wie Tim Heerlein und Kai Lückert an dem Überfall. Die Chancen für Fahrenbach stehen gut für die kommenden Jahre einen Wohnsitz in einer Justizvollzugsanstalt zu bekommen. Erst im August war Fahrenbach auffällig geworden, als er sich bei einer ThüGIDA Demonstration in Suhl einer polizeilichen Maßnahme widersetzte, die aufgrund seiner Vermummung durchgeführt werden sollte. Folge seines Ausrasters war ein Krankenhausbesuch und diverse Anzeigen. Fahrenbach gilt seit Jahren als gewaltsuchender Neonazi mit cholerischen Anfällen. Er ist schon öfter mit in Verbindung mit z.B. Marcus Russwurm in Erscheinung getreten und bedrohte Nazigegner und Migranten.

Seine Gewalttat vom 24. November wird sich sicherlich nicht besonders positiv auf die Haftzeit im laufenden Prozess auswirken. Das Verfahren kann online über Protokolle und Pressemitteilungen verfolgt werden: ballstaedt2014.org

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