14.5. NPD Aktionswoche mit Besuch in Gotha

aaaltPünktlich zum “Aktionstag der Thüringer Nationaldemokraten” rollte am 14.5. gegen 14 Uhr, der NPD Kundgebungsbeauftragte Patrick Wieschke (NPD Spitzenkandidat, Bombenleger und Volksverhetzer) zusammen mit Sebastian Reiche (NPD Kreisvorsitzender Gotha, Nazieventmanager und ex Anti-Antifa Fotograf) in Gotha ein.

Kennengelernt im verbotenen Thüringer Heimatschutz versuchen es die beiden seit einiger Zeit auf legalem Wege ihren Unsinn an die Menschheit zu tragen. Bewaffnet mit einem VW Bus, Notstromaregat, Fähnchen und Lautsprecheranlage postierten sie sich auf dem unteren Hauptmarkt in Gotha. Ärgerlich für die Hand voll KameradInnen war, das auf dem Hauptmarkt schon etwa 20 AntifaschistInnen Stellung bezogen hatten. Unter Polizeischutz wurde nun ein kleiner Stand aufgebaut. Weder von der Rede Wieschkes noch von der Reiches war auch nur ein Wort nach außen gedrungen, da sie einfach niedergebrüllt und -gepfiffen wurden. Als sich nach und nach mehr AntifaschistInnen sammelten und sich einen Meter vor die beiden Redner stellten, teilte die Polizei mit, dass ihr Schutz nicht mehr gewährleistet sei und wies ihnen den Weg aus der Stadt. Frustriert bauten die Nazis in wenigen Minuten ab und verschwanden.

Thematisch, wenn auch wenig verständlich, war die NPD auf Wählerfang. Die NPD versprach Redefreiheit für Sarrazin und andere “unterdrückte Kameraden”, äußerte ihre Angst vor Überfremdung, redete über den Terror von Links und versprach allerlei Blödsinn den auch alle anderen Parteien versprechen.

Wie so oft wurde klar gemacht, dass Nazis in Gotha entschlossen entgegen getreten wird. Doch unsere Entschlossenheit richtet sich nicht nur gegen Nazis. Gerade in der Vorbereitung zur Bundestagswahl am 22. September ist Widerstand das was zählt. Wir lehnen das parlamentarische kapitalistische System der BRD ab. Ein System in dem der Mensch nicht mehr Wert ist als die eigene Arbeitskraft und der Mehrwert der damit produziert wird. Menschen werden zur Ware, austauschbar, genormt und vergleichbar mit anderen. Die eigenen Bedürfnisse gelten nur so weit, wie sich aus ihnen wieder Gewinn schlagen lässt. Politische Interessen werden nur dann ernst genommen wenn sie sich dem System fügen. Wer dies nicht tut (zum Beispiel mit Streiks, Demonstrationen usw.), wird vom Staat nicht ernst genommen und als unpolitisch oder terroristisch gewertet. Doch mit Hartz 4, Studiengebühren, Onlineüberwachungen, Repressionen, Flüchtlingspolitik, Rente ab 67 und prekären Arbeitsverhältnissen sollte die Frage gestellt werden aus welcher Richtung der Terror kommt. Nur mit einer Selbstorganisation von unten können wir an den Verhältnissen etwas ändern. Wir dürfen die Verantwortung zur Gestaltung unseres Lebens nicht aus Bequemlichkeit an andere abgeben und uns dann beschweren, wie scheiße doch alles ist. Du bist gefragt!

Für eine Ende des Kapitalismus!
Gegen Staat, Nation, Kapital und Nazis!

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